Nachruf

12. September 2018

Elsi Forster-Andermatt

Ballwil

Wenn die Sonne des Lebens untergeht, dann leuchten die Sterne der Erinnerung.

Elsi Forster-Andermatt wurde am ­2. April 1930 auf dem Horben geboren. Ihre Eltern Vitus und Elisabeth Andermatt-Fleischli führten damals die Alpwirtschaft Horben.

Elsi wuchs dort mit ihren drei Brüdern Max, Vit und Seppi auf und verbrachte eine schöne sowie erlebnisreiche Kindheit. Als einziges Mädchen lernte sie sich schon damals durchzusetzen.

Die Schule besuchte Elsi in Beinwil im Freiamt, danach absolvierte sie ein Jahr im Institut St. Klara in Stans. Und schon bald hiess es: «Wir brauchen dich zu Hause».

Haushalt, Garten, Feld und Service waren dann ihre Beschäftigung. Mit viel Freude half sie zu Hause mit. Bis zum 29. Altersjahr hat Elsi auf dem Horben mitgearbeitet und eine strenge, aber auch schöne Zeit verbracht.

Schon in jungen Jahren hatte Elsi das «Wirten» im Blut und hat gewusst, wie man Gäste verwöhnt. Das hat sich rumgesprochen und bald lernte sie Max vom Restaurant Sternen im schönen Ballwil kennen, den sie am 21. Mai 1959 heiratete. Mit ihm zusammen hat sie den Sternen Ballwil geführt und war eine leidenschaftliche, unermüdliche und immer freundliche Gastgeberin. Sie hatte es gern gesellig, liebte es, schöne Musik zu hören und zu tanzen. Auch mit den Vereinen im Dorf und mit dem Personal hatte sie viele fröhliche Stunden. Dabei durfte auch ein Glas Rotwein nicht fehlen.

Elsi und Max hatten vier Kinder (Max, Claudia, Heinz und Doris), denen Elsi immer eine gute und fürsorgliche Mutter war. In der wenigen Freizeit hat sie mit Max und den Kindern gerne Ausflüge unternommen. Auch Ferien im Sommer mit der ganzen Familie und im Winter beim Skifahren hat sie stets genossen.

1993 übernahm Heinz den Betrieb und Elsi unterstützte Heinz, wo es auch immer etwas zu helfen gab.

Zu ihren Hobbys gehörten zusammen mit Max die Pflege ihres neuen Heims an der Gütschhöhe. Da bekochten sie zusammen gerne Freunde und ihre ganze Familie.

Elsi hatte grosse Freude an ihren Kindern und Grosskindern, für die sie und Max gerne Ausflüge wie Picknicken am Wald­rand oder gemeinsame Schifffahrten organisierten.

Elsi hatte es nicht immer leicht im Leben, so verlor sie ihren erst 41-jährigen Sohn Max, und im Jahr 2015 auch ihren Ehemann Max. Das waren schwere Schicksalsschläge und nur ein gutes Gottvertrauen half ihr über diese sehr schweren Zeiten hinweg.

In den letzten Jahren hatte Elsi immer wieder mit ihrer Gesundheit zu kämpfen. Mehrere Spitalaufenthalte waren notwendig. Sie benötigte zusehends mehr Betreuung und musste deshalb im Jahr 2012 ins Betagtenzentrum Dösselen in Eschenbach ziehen. Dies fiel ihr nicht leicht, doch sie lebte sich bald gut ein und hat die Abende am Anfang noch bei einem Glas Wein und vor dem Fernseher mit ihrer langjährigen Wirte-Kollegin Hedy Kaiser verbracht.

Max und die Kinder besuchten sie, so oft es ging. Besonders erfreute sie auch ein «Bsüechli» ihrer Gross- und Urgrosskinder. Sie genoss die Spaziergänge im schönen Garten sowie die Stunden bei geselligen Anlässen mit Musik.

Elsi wurde im Betagtenzentrum Dösselen sehr liebevoll umsorgt und gepflegt. Sie hat ihre Krankheit geduldig ertragen und allen, wenn es nur ging, stets ein Lächeln geschenkt. Aber ihre unaufhaltbare Krankheit, die Demenz, nahm stetig zu, bis sie am Donnerstag, 28. September 2017 für immer eingeschlafen ist.

Wir vermissen dich sehr, sind aber dankbar für die wunderschöne Zeit, die wir mit dir verbringen durften – wir werden dich immer in liebevoller Erinnerung behalten.

Deine Familie