Luzerner Frauen starten mit Weckruf in den Frauenstreik

Mit Sirenengeheul, dem Geklingel unzähliger Wecker und vielen Pfiffen sind am Freitag um 11 Uhr Luzerner Frauen in den Frauenstreik getreten. Es sei Zeit, jetzt die Gesellschaft und die Politik für die Gleichstellung zu wecken, hiess es.

 

Christian Hodel

Vor dem Theaterplatz in Luzern hatten sich hunderte Frauen versammelt. "Auf der Bühne des Lebens. Gleichstellung - Neuinszenierung einer Tragödie", stand auf einem grossen, an das Theater gehängten Transparent.

Maria Pilotto, Mitorganisatorin des Luzerner Frauenstreiks, sagte in ihrer Eröffnungsrede, es habe sich in der Gleichstellung von Mann und Frau zwar seit dem ersten Frauenstreik vor 28 Jahren einiges getan. Erreicht sei die Gleichstellung aber noch nicht, wie jede Frau hier auf dem Platz aus eigener Erfahrung wisse.

Pilotto kritisierte, dass, wenn es um die Gleichstellung gehe, gute Lösungen oft in verwässerten Kompromissen enden würden. Die Frauen wollten nun aber Taten sehen.

Bis am Abend sind beim Luzerner Theater zahlreiche Aktionen geplant. Ab 16.30 Uhr soll ein Demonstrationszug durch die Stadt führen. Die Kundgebung führt auch über die Seebrücke, so dass nach Angaben der Luzerner Polizei mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist.

Der Strauss der Forderungen der Frauen an diesem national durchgeführten Aktionstag ist gross. Die Schwerpunkte sind gleicher Lohn für gleiche Arbeit, mehr Teilzeitarbeitsmodelle für Frauen und Männer zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie keinerlei Toleranz für sexuelle Gewalt. (sda)

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