Emmen Nord erhält wieder vollwertigen Autobahnanschluss

Der Autobahnanschluss Emmen Nord wird wieder zum vollwertigen Autobahnanschluss. Der Bundesrat hat am Mittwoch das Generelle Projekt zur Wiedereröffnung der 2012 gesperrten Einfahrt und Ausfahrt Richtung Norden genehmigt. Die Inbetriebnahme dürfte über 27 Millionen Franken kosten.

Die Teilschliessung des Autobahnanschlusses Emmen Nord war schon 2012 umstritten: Luzerner FDP-Politikerinnen und -Politiker reichen bei der Bundeskanzlei eine Petition ein. Foto: Keystone/Peter Schneider
Jonas  Hess

Mit dem Entscheid der Landesregierung kann das Bundesamt für Strassen Astra das Ausführungsprojekt ausarbeiten. Dieses wird dann öffentlich aufgelegt. Der Baustart sei für 2025 vorgesehen, teilte der Bundesrat mit.

Seit 2012 ist der Anschluss Emmen Nord der A2 nur noch für den Verkehr von und nach Richtung Luzern geöffnet. Die Zu- und Abfahrten Richtung Norden wurden geschlossen, weil 2011 nördlich von Emmen in Rothenburg ein neuer Vollanschluss eröffnet worden war. Die Einfahrt und Ausfahrt werden seither nur noch vom Werkverkehr genutzt.

Umstrittene Teilschliessung
Dass es in Emmen Nord nur noch einen Halb- statt einen Vollanschluss gab, blieb umstritten. Wiederholt war die Teilschliessung Thema im Luzerner Kantonsparlament.

Der damalige Emmer SVP-Nationalrat Felix Müri interveniert schliesslich 2017 mit einer Motion erfolgreich auf Bundesebene. Er konnte die eidgenössischen Räte davon überzeugen, dass die Teilschliessung falsch gewesen und zu einem Mehrverkehr auf Quartier- und Nebenstrassen geführt habe.

Das Parlament überwies Müris Motion und beauftragte damit den Bundesrat, Varianten für eine Wiedereröffnung des Autobahnanschlusses Emmen Nord zu prüfen und die beste Variante umzusetzen. Die Abklärungen hätten als beste Lösung die Wiedereröffnung der Ein- und Ausfahrten von und nach Basel ergeben, teilte der Bundesrat mit.

Ein- und Ausfahrten werden verlängert
Das Generelle Projekt geht von Kosten von 27,6 Millionen Franken aus. Das Astra begründete diese Ausgaben gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA unter anderem damit, dass die Ausfahrt und Einfahrt verlängert werden müssen, bevor sie wieder in Betrieb genommen werden können.

Bei der Ausfahrt soll Stauraum geschaffen werden, der Verzögerungsstreifen wird deswegen um rund 400 Meter verlängert. Die Einfahrt ist für heutige Bedürfnisse zu kurz, sie soll künftig mehr als doppelt so lang sein wie heute. Ein weiterer finanziell grösserer Brocken ist die Rothenburgstrasse, die eine neue Überführung über die Autobahn erhält. sda

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