Luzern senkt 2022 Steuerfuss von 1,7 auf 1,6 Einheiten

Der Kanton Luzern senkt seinen Steuerfuss auf das nächste Jahr in einem Schritt von 1,7 Einheiten auf 1,6 Einheiten. Dies hat am Dienstag der Kantonsrat beschlossen.

Der Luzerner Finanzdirektor Reto Wyss (Mitte): Seine Kasse ist prall gefüllt. Foto: KEYSTONE/URS FLUEELER
Jonas  Hess

Der Regierungsrat hatte beantragt, den Steuerfuss zunächst nur auf 1,65 Einheiten zu reduzieren und allenfalls später die Steuerbelastung weiter zu senken. Der Mehrheit des Kantonsrats, bestehend aus Mitte, SVP und FDP, war dies aber zu zögerlich. Angesichts der guten finanziellen Lage könne die Steuerbelastung schon jetzt auf 1,6 Einheiten festgesetzt werden.

Grüne und GLP lehnten jede Steuerfusssenkung ab. Diese wird vor allem durch die in den nächsten Jahren zu erwartenden hohen Zahlungen der Nationalbank an die Kantone ermöglicht. Diese Erträge seien aber sehr volatil, in der Steuerpolitik brauche es Verlässlichkeit, erklärten die beiden Fraktionssprecher.

In der Zwickmühle sah sich die SP. Sie hätte gerne die staatlichen Leistungen stärker ausgebaut, fand damit aber im Parlament keine Mehrheit. Die Fraktion unterstützte die von der Regierung beantragte Steuerfusssenkung auf 1,65 Einheiten, weil es keinen Sinn mache, das Geld auf die hohe Kante zu legen.

Das vom Regierungsrat vorgelegte Budget sah bei einem Steuerfuss von 1,65 Einheiten einen Ertragsüberschuss von 55,4 Millionen Franken vor. Mit einem Steuerfuss von 1,6 Einheiten reduziert sich der Gewinn auf 18,1 Millionen Franken. sda

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