Kommission untersucht Luzerner Schulsoftware-Debakel

Die Aufsichts- und Kontrollkommission (AKK) des Luzerner Kantonsrats untersucht das Scheitern des Projekts der neuen Schulverwaltungssoftware Educase. Dies habe sie unabhängig von den laufenden politischen Vorstössen beschlossen, teilte die AKK am Dienstag mit.

Die Luzerner Schulen stehen weiterhin ohne neue Software da - nun schaltet sich die zuständige Kommission des Kantonsrats ein. (Symbolbild)
KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Der Kanton Luzern hatte die Einführung des Softwareprojekts Educase vor zwei Monaten abgebrochen. Darauf kündigte die Lieferfirma den Vertrag. Die Schulen in 64 Gemeinden arbeiteten bereits mit dem neuen Computerprogramm.

Sowohl beim Kanton als auch bei den Gemeinden habe der Abbruch der Übung einen "erheblichen finanziellen Schaden" verursacht, schreibt die Kommission in einer Mitteilung. Den Schulen stehe keine moderne Software zur Verfügung.

Weil die Kommission darüber wachen müsse, dass Steuergeld effizient und effektiv eingesetzt werde, habe sie beschlossen, die Vorgänge rund um das gescheiterte Projekt mit externer Unterstützung unter die Lupe zu nehmen. Genauer untersucht würden der Beschaffungs-, Steuerungs-, Entwicklungs- sowie der Ausstiegsprozess. Zudem würden die Verantwortlichkeiten geklärt.

Neue Ausschreibung an die Hand nehmen

Derzeit werde der Untersuchungsauftrag eingegrenzt, heisst es weiter. Zudem evaluiere man mögliche externe Sachverständige und bereite den Antrag an die Geschäftsleitung des Kantonsrates vor.

Am Montag hatte der Kanton mitgeteilt, die öffentliche Ausschreibung eines neuen Computerprogramms werde "zügig" an die Hand genommen. Dies habe ein neu konstituierter Projektausschuss vergangene Woche einstimmig beschlossen. sda

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