Gericht spricht die drei Angeklagten schuldig

Im Fall des Tötungsdelikts an einem brasilianischen Landwirtschaftspraktikanten in Hohenrain im Jahr 2009 hat das Kriminalgericht am Dienstagnachmittag das Urteil vekündet. Eher überraschend benannte das Gericht einen Haupttäter, und zwar den im Seetal wohnhaften Mazedonier.

Christian Hodel

Das Kriminialgerichtgericht identifizierte einen klaren Täter; der 35-jährige Mazedonier, der im Seetal wohnt, ist für das Gericht erwiesenermassen der Haupttäter. Er wurde schuldig gesprochen für eventualvorsätzliche Tötung. Er zeige keine Reue, der Tod eines Menschen beschäftige ihn nicht. Weiter schuldig gesprochen wurde der 35-Jährige wegen mehrfacher Körperverletzung an seiner Frau. Dass sie sich die Verletzungen selber zugefügt habe, bezeichnete das Gericht als hanebüchene Behauptungen. Schuldig gesprochen wurde der Mazedonier weiter wegen Betrug gegenüber dem Sozialamt. Das Kriminalgericht verurteilte den Mazedonier zu 8 Jahren und 3 Monaten unbedingt, einer Geldstrafe von 5400 Franken sowie einer Genugtuung für zwei Privatkläger von je 15'000 Franken.

Schuldig gesprochen wurde auch der 30-jährige Kosovare, der im Kosovo lebt, und vom 35-jährigen Mazedonier und dem 25-jährigen Kosovaren als Haupttäter belastet wurde. Das Gericht hingegen hat ihn von der direkten Tat entlastet, er wurde schuldig gesprochen wegen Angriffs. Er erhält 2 Jahre 6 Monate teilbedingt.

Der 25-jährige Kosovare, der in der Schweiz lebt, wurde ebenfalls schuldig gesprochen wegen Angriffs. Hinzu kommt mehrfache Widerhandlung gegen das Waffengesetz und diverse Widerhandlungen gegen das Strassenverkehrgesetz. Er erhält 3 Jahre 6 Monate unbedingt sowie eine Geldstraffe von 11'000 Franken.

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