Bundesrat beschliesst "ausserordentliche Lage"

Ab Mitternacht sind alle Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wie Museen und Bäder vorerst bis am19. April geschlossen. Die teilte der Bundesrat heute in einer Medienkonferenz mit. Alain Berset betonte derweil nochmals: "Es ist nicht nötig, Notvorräte anzulegen."

Screenshot Medienkonferenz.
Claudio Brentini

"Jetzt muss ein Ruck durch unser Land gehen", sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. Es gehe darum, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Sie appelierte an die Selbstverantwortung und betonte: "Wir brauchen jetzt auch die Bevölkerung, die sich an diese Massnahmen hält – jeder und jede einzelne von uns." Alain Berset erklärte, die am Freitag vergangener Woche beschlossenen Massnahmen seien nicht überall umgesetzt und unterschiedlich interpretiert worden." Die ausserordentliche Lage gelte nun für alle Kantone, für jede Region, für das ganze Land.

Ausgenommen von den Schliessungen sind Lebensmittelläden und Läden für den täglichen Bedarf wie Apotheken, Drogerien, Banken, Bäckereien und Kioske. "Es sind genügend Lebensmittel und Medikamente vorhanden", stellte Alain Berset klar. Die Schweiz funktioniere weiterhin, langsamer zwar und auch enger, aber das Land funktioniere. Auch er betonte, dass nun alle gefordert seien, sich an die Massnahmen, vor allem bezüglich Distanz, zu halten. Es gehe darum, die Gesundheitsinfrastruktur nicht zu überlasten, "vor allem die Intensivstationen." Simonetta Sommaruga betonte, dass sonst kein Platz mehr sei für den Notfall, für einen verunfallten Motorfahrer, für ein krankes Kind, für eine lebensnotwendige Operation.

Somaruga erklärte, dass die Läden, die geöffnet bleiben, Massnahmen ergreifen müssen um die Distanz zwischen den Kunden aber auch zu den Mitarbeitenden sicherzustellen. Damit sprach die Bundespräsidentin das sogenannte Social Distancing an.

Personen über 65 sollen zuhause bleiben, sagte Alain Berset mehrmals. Sie sollen jeden möglichen Kontakt vermeiden.

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