FC braucht Erfolg auch neben dem Platz

Grösse, Auslastung, Clubhaus, Besitzverhältnisse oder die Umkleide – die Herausforderungen rund um das Weiherhus sind vielfältig. Ziel ist eine Erweiterung und ein Neubau. Bei ersten Verhandlungen konnte nun eine Einigung erzielt werden.

Jonathan Furrer

Ob für Fussballer, Zuschauer oder Passanten: Dass sich das Weiherhus, der Fussballplatz des FC Eschenbach, in einem sanierungsbedürftigen Zustand befindet, ist nicht zu übersehen. Am Montagabend sprach FCE-Präsident Andreas Müller im Rahmen eines sogenannten Thementalks der Partei die Mitte im Clubhaus über die vielfältigen Herausforderungen rund um den Sportplatz. Dabei zeigte sich: Der FC mit seinen über 400 Mitgliedern ist um die kommenden Aufgaben definitiv nicht zu beneiden, zudem hat er die Gestaltung der Zukunft seiner Heimstätte nicht in den eigenen Händen, sondern ist von verschiedenen Akteuren und Entwicklungen abhängig.

Da sind erstmal die beiden 11er-Spielfelder mit Naturrasen. Diese entsprechen mit ihrer Grösse nicht der vorgegebenen Norm des Verbandes, die Plätze müssten verbreitert werden, der Spielbetrieb des FC Eschenbach ist derzeit nur mit einer Ausnahmebewilligung möglich.

Rund 200 Aktive und 140 Junioren teilen sich für Training und Spiele zwei Natur- und einen Kunstrasen. Wobei wegen der kleinen Grösse auf dem Plastik nur die Junioren bis zu einem gewissen Alter ihre Wettkämpfe austragen können. Zu viele Fussballer auf zu wenig Platz: folglich ist die Ausnützung der Plätze viel zu hoch. Darunter leidet der Untergrund, er befindet sich oft in einem bemitleidenswerten Zustand, worunter nicht nur die Spielqualität leidet, sondern auch die Verletzungsgefahr für die Spieler steigt. Auch müssen die Plätze dadurch früher ersetzt werden. Wie Müller sagt, wären für den FC Eschenbach mit seinen 23 Teams ein Kunstrasen (11er) sowie zwei 11er-Rasenplätze erforderlich.

Zu den Problemen mit dem Spieluntergrund gesellen sich ein veraltetes Clubhaus, zu wenig Umkleidekabinen und Parkplätze.

Pachtvertrag für drei Jahre
Es ist eine Gemengelage, die eigentlich keinen Aufschub duldet. Doch die Lage ist kompliziert, Lösungen fern. Der Fussballplatz befindet sich auf Grundstücken, die dem Kloster Eschenbach und der Erbengemeinschaft Fischer gehören. Dazu besteht ein Baurechtsvertrag, welcher am 31. Dezember 2021 abläuft. Wie Gemeindeammann Markus Kronenberg sagt, sei der Gemeinderat mit den Grundeigentümern seit Jahren immer wieder im Gespräch, bisher sei aber noch keine für alle Beteiligten optimale Lösung unterschriftsreif. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Grundeigentümern, Fussballclub, Raumplanern, Architekt und Gemeinde kläre die gegenseitigen Bedürfnisse ab, erste Lösungsmöglichkeiten seien aufgezeigt. «Ziel des Gemeinderates ist es, das Baurecht am bisherigen Standort langfristig zu verlängern», so Kronenberg. Die Grundeigentümer wünschten vor allem eine Gesamtlösung mit der klaren Trennung zwischen Fussballbetrieb und Privatbereich. Die Weichen für die Zukunft des Fussballplatzes sollen bei der Ortsplanungsrevision gestellt werden. Dies könne aber noch bis ins Jahr 2023 dauern. Deshalb wurde mit den Baurechtsgebern bisher über eine Weiterführung des bisherigen Baurechts um zwei bis drei Jahre verhandelt. Gemäss Kronenberg wurde nun am Montag von beiden Parteien ein Pachtvertrag unterzeichnet, der für die nächsten drei Jahre gilt.

Ziel sei es, diesen bei den nächsten Verhandlungen längerfristig zu gestalten, entsprechende Gespräche seien im Gang.

Der Umbau als «Knackpunkt für Spielbetrieb»
Klar ist: Falls auf dem Weiherhus einst ein Umbau in Angriff genommen werden kann, steht der FC vor dem nächsten Problem. Wo sollen seine 23 Teams spielen, wenn auf der Spielstätte ein Bagger steht? Präsident Müller dazu: «Das ist tatsächlich ein Knackpunkt.» Denkbar sei, während dem Umbau einen Teil stehen zu lassen, sodass dort gespielt werden könnte. Womöglich müssten Spiele extern ausgetragen werden. Wobei sich auch Müller sicher ist, dass dies nur bedingt möglich sein wird: «Ich glaube nicht, dass der FC Hochdorf sehr glücklich wäre, wenn wir mit allen Teams bei ihnen spielen möchten.»

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