Motorensound im Regen

Zahlreiche Töfflibegeisterte zog es am vergangenen Freitag und Samstag an das Töfflirennen in Schongau. Das regnerische Wetter trübte die Stimmung keineswegs.

Milena Stadelmann

Die Töfflifahrerinnen und -fahrer drehten am Gashahn, die Motoren heulten auf. Rot. Orange. Grün. Sie rasten davon, hinter ihnen spickte Dreck in die Luft. Das Töfflirennen Schongau war am Samstagnachmittag in vollem Gange. Nacheinander gingen die Teilnehmenden aus den verschiedenen Kategorien an den Start. Schaltete die Ampel auf Grün, drehten sie auf der ein Kilometer langen Rennstrecke ihre Runden. Im Verlaufe des Nachmittags weichte der Regen den Boden auf – zum Nachteil von einigen Fahrerinnen und Fahrern. Sie blieben im Matsch stecken oder rutschten auf der Erde aus.

«Das Wetter spielt leider nicht mit», sagte Dario Lütolf, Präsident vom Töffli Club Schongau, der den Anlass organisierte. «Wir sind aber trotzdem zufrieden.» Der Regen mache den Zuschauerinnen und Zuschauern nichts aus. Rund 1100 Personen von Jung bis Alt zog es am vergangenen Freitag und Samstag auf die Rennstrecke auf dem Hof von Lütolfs Familie in Niederschongau. Sie feuerten vom Streckenrand ihre Favoriten an, standen an der Bar oder verköstigten sich in der Festwirtschaft. Die Kinder sprangen auf der Hüpfburg auf und ab. Nach den Wettkämpfen gab es an beiden Abenden einen Barbetrieb mit musikalischer Unterhaltung.

Vom Töfflifieber gepackt
Dario, Moreno und Orlando Lütolf gründeten den Töffli Club Schongau vor 14 Jahren. Nachdem einer der Brüder an einem Töfflirennen in der Innerschweiz teilnahm, packte sie das Töfflifieber. Da es in der Schweiz nur wenige Rennen gab und die Veranstaltungsorte weit weg lagen, fassten sie den Entschluss, ein eigenes Rennen auf die Beine zu stellen. Ein Jahr nach der Gründung des Vereins fand das erste Rennen statt. «Wir bekommen immer wieder positives Feedback aus der Gemeinde, dass der Anlass der Bevölkerung gefällt», sagte Dario Lütolf. «Das ist für uns ein grosser Erfolg.»

In diesem Jahr organisierte der Töffli Club Schongau die Veranstaltung zum elften Mal – zwei Jahre musste der Verein aufgrund der Corona-Pandemie eine Pause einlegen. Am Freitag fanden ein freies Training sowie ein Gruppenwettkampf statt. Dabei traten Vereine aus der Umgebung in vier Spielen gegeneinander an. Als Sieger setzte sich der Schwingklub Mosen durch, gefolgt von den Mü-Ha Ranchers und dem Teeli-Club Müswangen. «Alle haben vollen Einsatz gezeigt und mitgemacht», sagte Lütolf.

42 Rennläufe
Am Samstag sammelten die Töfflifahrerinnen und -fahrer in zwei Meisterschaftsläufen Punkte für die Schweizermeisterschaft. Sie traten in vier Mofacross-, sowie in zwei Pitbikecross-Kategorien gegeneinander an. Im Halbfinal und Final kämpften Töfflibegeisterte mit und ohne Lizenz um den Tagessieg. Insgesamt fanden am Samstag 42 Rennläufe statt.

Dario Lütolf fuhr selbst bei den Meisterschaftsläufen in der Kategorie «Mofacross M3» mit. In diesem Jahr hatte der sonst erfolgreiche Fahrer allerdings keiwn Glück – sein Töffli stieg aus, weshalb er nicht mehr um den Tagessieg kämpfen konnte. Im Final der Kategorie «Mofacross M3 mit und ohne Lizenz» setzte sich schliesslich Fabio Abächerli durch.

 

Die Ranglisten von den verschiedenen Kategorien finden Sie auf der Website vom Schweizerischen Auto- und Motorradfahrer-Verband: www.s-a-m.ch

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