Obligatorische Schulzahnpflege soll bleiben

Der Luzerner Regierungsrat will am Besuch beim Schulzahnarzt und Schularzt festhalten. Er lässt zwar die Abläufe im Schulgesundheitsdienst optimieren, das Modell an sich stellt er aber nicht in Frage.

 

Foto: pixelio.de/Tim Reckmann
Christian Hodel

Eine Abschaffung des Schulzahnarztes brachte Kantonsrätin Helen Schurtenberger (FDP, Menznau) aufs politische Tapet. Mit einem Postulat forderte sie das Ende der obligatorischen zahnärztlichen Reihenuntersuchungen in der Schule.

Heute würden die meisten Eltern ihre Verantwortung sehr gut wahrnehmen und ihre Kinder von privaten Ärzten und Zahnärzten kontrollieren und behandeln lassen, argumentierte sie. Die jährlichen Reihenuntersuchungen seien obsolet geworden. Sie bedeuteten einen grossen Aufwand und hohe Kosten für die Gemeinden.

Die Schulzahnprophylaxe, auf die der Vorstoss in erster Linie abziele, sei eine Erfolgsgeschichte, schreibt die Regierung in ihrer Antwort, die sie am Montag veröffentlichte. Sie sehe keinen Anlass, die seit 2008 bestehende Zuständigkeitsordnung im Schulgesundheitsdienst zu hinterfragen.

Digitalisierung nutzen
Trotzdem beantragt die Regierung dem Kantonsrat, das Postulat teilweise erheblich zu erklären. Denn im Schulgesundheitsdienst gebe es verschiedene Herausforderungen. So sei es schwierig, neue Schulärzte und und -zahnärzte zu finden, auch sei der hohe administrative Aufwand nicht von der Hand zu weisen.

Der Kanton und der Verband Luzerner Gemeinden hätten daher bereits ein gemeinsames Projekt angestossen. Die administrativen Abläufe sollen vereinheitlicht und vereinfacht werden, etwa dank einem "elektronisches Zahnbüchlein". sda

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