Nebikon: Feuer in der Asylunterkunft

In der temporären Asylunterkunft in der Zivilschutzanlage in Nebikon kam es am Morgen des 24. Dezember zu einem Küchenbrand. Der Brand konnte noch vor Eintreffen der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht werden. Die Unterkunft bleibt weiter in Betrieb. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Christian Hodel

In der Küche der temporären Zivilschutzanlage im Winkel in Nebikon ist am frühen Morgen (4.00 Uhr) des 24. Dezember ein Brand ausgebrochen. Der Brand konnte vor Eintreffen der Feuerwehr durch eine Aufsichtsperson gelöscht werden. Diese verletzte sich dabei leicht und begab sich zur Kontrolle ins Spital. 

Die 56 Bewohner der Unterkunft wurden vorübergehend in einer Mehrzweckhalle untergebracht, wie der Luzerner Asyl- und Flüchtlingskoordinator Ruedi Fahrni auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Die Bewohner sollen an Heiligabend wieder in die Zivilschutzanlage zurückkehren können.

Aufgrund der vorgefundenen Situation gehen die Beörden von Brandstiftung aus. Demnach stammt die Täterschaft aus der Unterkunft. Denn: Bei der Zutrittskontrolle zur Unterkunft seien keine Unregelmässigkeiten festgestellt worden, heisst es in der Mitteilung der Polizei. Die entsprechenden Ermittlungen seien im Gang.

In der Unterkunft habe es zuvor keine erkennbaren Probleme gegeben, sagte Fahrni weiter. Gemäss Aussagen der Betreuer hätte bis Mitternacht eine gute und friedliche Stimmung geherrscht.

Aufgrund der Lagebeurteilung durch die Gebäudeversicherung des Kantons Luzern und nach Rücksprache mit dem Gemeinderat Nebikon wurde entschieden, die Unterkunft weiter zu betreiben. Der Küchenbereich bleibt infolge der notwendigen Sanierungsarbeiten vorübergehend gesperrt. Die Verpflegung der Bewohner wird in der Zwischenzeit durch einen Cateringservice sichergestellt. Der Sachschaden wird sich auf zirka 50'000 Franken belaufen.

Als Sofortmassnahme verstärkt der Kanton Luzern in seinen fünf temporären Asylunterkünften in Zivilschutzanlagen die Betreuung während der Nacht. Laut Asylkoordinator Ruedi Fahrni soll dabei eine Nachtwache durchgehend die Unterkunft kontrollieren. Nach einer vertieften Analyse würden allfällige weitere Massnahmen festgelegt. sda./WB.

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