Zentralschweizer Seen sind noch frei von Quaggamuscheln

Die Quaggamuschel aus dem Schwarzmeergebiet, die bereits in verschiedene Schweizer Seen eingeschleppt wurde, hat ihren Weg noch nicht bis in die Zentralschweiz gefunden. Proben aus 13 Seen ergaben keine Hinweise auf ein Vorkommen der gebietsfremden Wassertiere.

Wasserproben aus den Zentralschweizer Seen haben keinen Hinweis ergeben auf das Vorkommen der Quaggamuschel. Foto: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
Jonas  Hess

Die Kantone Luzern, Zug, Schwyz, Uri, Ob- und Nidwalden lancierten eine gemeinsame Infokampagne zum Schutz der Gewässer vor invasiven gebietsfremden Lebewesen.

In diesem Zusammenhang habe man seit dem Frühling Wasserproben aus dem Vierwaldstättersee, Zugersee, Ägerisee, Sempachersee, Baldeggersee, Rotsee, Hallwilersee, Lauerzersee, Sihlsee, Wägitalersee, Hirschlensee, Lungerersee und Sarnersee entnommen.

Wie die Umweltfachstellen der Kantone am Dienstag mitteilte, konnten in keiner der Probe Quaggamuscheln nachgewiesen werden. Es lohne sich aber, die Anstrengungen zum Fernhalten der Muscheln fortzusetzen.

Der Nachweis erfolgte über die sogenannte eDNA, mit der einzelne Arten, die im See vorkommen, nachgewiesen werden können. Aus dem Seewasser werden im Labor mittels Filtration DNA-Spuren extrahiert, die dann analysiert werden. Weil dies komplex sei, nahm das Labor der Wasserversorgung Zürich die Auswertung vor.

Die Quaggamuschel breitet sich seit 2016 im Bodensee massenhaft aus - und richtet teils erheblichen Schaden an. Das bis zu 4 Zentimeter grosse Tier setzt sich zum Beispiel in den technischen Anlagen des Zweckverbands Bodensee-Wasserversorgung fest. Im vergangenen Jahr wurde die Muschel auch im Bielersee nachgewiesen. sda

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