Strassen im Seetal aus Sicherheitsgründen gesperrt

Das Sturmtief "Sabine" zieht über die Schweiz. Am Montagmorgen sorgten zahlreiche umgestürzte Bäume für Strassensperrungen. In Mosen, Schongau und in Kleinwangen bleiben Strassen aus Sicherheitsgründen vorerst gesperrt.

"Sabine" wehte unter anderem in Müswangen Ziegel von einem Dach. Marcel Kaufmann
Manuela Mezzetta

Die Strasse zwischen Mosen und Schwarzenbach sowie die Guggibadstrasse in Schongau bleiben bis auf Weiteres aus Sicherheitsgründen gesperrt. "Der Wind weht sehr heftig über die Bergkuppe, am Montagnachmittag wurde sogar eine unserer Absperrungen weggeweht", sagt Christian Muff, Kommandant der Regiowehr Aesch gegenüber dem "Seetaler Bote". In Rüedikon versperrte am Morgen eine umgestürzte Tanne die Strasse; der Baum konnte weggeräumt werden und die Strasse ist wieder frei. In Mettmenschongau hat die Feuerwehr eine Bushaltestelle abgesperrt, da von einem benachbarten Haus Ziegel herunterfallen. Die Bushaltestelle bleibt ebenfalls aus Sicherheitsgründen abgesperrt.

In der Gemeinde Hohenrain bleiben die Strassen von Kleinwangen nach Ibenmoos und Beinwil im Freiamt nach wie vor wegen umgestürzter Bäume gesperrt. "Es ist zu gefährlich, um jetzt dort zu räumen", so der Kommandant der Feuerwehr Hohenrain, Philipp Anderhub. Sollte der Wind am Montagnachmittag stark nachlassen, könne mit der Räumung begonnen werden. Ansonsten bleiben die Strassen gesperrt, da in der kommenden Nacht erneut ein heftiger Sturm erwartet wird. "In Lieli haben wir öffentliche Plätze wegen herunterfallender Ziegel abgesperrt, betroffen ist auch ein Teil eines Schulweges."

In der Gemeinde Hitzkirch sind am Montagnachmittag alle Strassen frei. Die Feuerwehr Hitzkirch plus musste unter anderem wegen eines kleinen Baumes ausrücken, der auf dem Bahngeleise lag. Dieser sei aber von irgendwoher geweht worden, sagt Feuerwehrkommandant Marcel Kaufmann. Am Montagnachmittag rückte die Feuerwehr aus, weil ein Teil des Daches des Restaurants Kreuz im Ortsteil Hitzkirch abgedeckt wurde.

In Rain waren am Morgen Strassen gesperrt, unter anderem durch den Chlewald. Diese Strasse war rund eineinhalb Stunden unpassierbar. "Im Chlewald sind Bäume umgestürzt und haben die Strasse blockiert", sagt der Rainer Feuerwehrkommandant Bäni Lussi. Auch in Rain sind vereinzelt Dachziegel auf die Strassen gefallen.

In Römerswil war für kurze Zeit die Strasse nach Retschwil wegen eines Baumes nicht befahrbar. Der Baum konnte weggeräumt werden

Glimpflich davongekommen ist die Gemeinde Hochdorf. Lediglich zwei Bäume seien "in Schräglage" geraten und drohten auf die Strasse zu stürzen. "Sie konnten beseitigt werden", sagt Remo Buck, Kommandant der Feuerwehr Hochdorf.

Der Feuerwehr Oberseetal, die für die Gemeinden Ballwil, Eschenbach und Inwil zuständig ist, sind keine Sturmschäden bekannt. Auch in Hildisrieden war es für die Feuerwehrleute am Montag ruhig. Die Angehörigen der Feuerwehr Oberer Sempachersee mussten in der Gemeinde keine Einsätze wegen "Sabine" leisten.

Ein Verletzter in Rickenbach

Wie Radio Pilatus meldete, kam es am Montagmorgen auf der Bahnstrecke zwischen Luzern und Eschenbach zu einer technischen Störung an der Bahnanlage. Die Linie sei deswegen zwischenzeitlich unterbrochen gewesen.

In Rickenbach wurde eine Person von einem Tor getroffen und verletzt.

Bei der Luzerner Polizei gingen am Montag bis um 14 Uhr rund 100 Meldungen ein. Dabei handelte es sich hauptsächlich um umgestürzte Bäume. Insgesamt waren im Kanton 31 Feuerwehren im Einsatz. Im Verlauf der Nacht auf Dienstag werden weitere starke Winde erwartet. Die Polizei empfiehlt, nicht in den Wald zu gehen, von beschädigten Gebäuden oder Stromleitungen Abstand zu halten und bewegliche Gegenstände im Freien – zum Beispiel Blumentöpfe, Gartenmöbel, Fahrräder – zu sichern.
 

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