Gerechtes Derby-Unentschieden

Wohl keiner der 400 Zuschauer auf dem Weiherhus war traurig, als Schiedsrichterin Strub die Partie abpfiff. Was sie in den vorangegangen 92 Minuten gesehen hatten, erwärmte die Anwesenden an diesem kalten Mittwochabend kaum. Zu fahrig war die Partie, viele Fouls und Fehlpässe sowie Unterbrüche hinderten den Spielfluss. 

Jonathan Furrer

Natürlich trug auch das holprige Terrain das seine dazu bei, dass die Partie wenig Sehenswertes bot. So war das Fazit von Eschenbach-Präsident Andy Wirth nach Spielschluss schnell gezogen: "Eine gerechte Punkteteilung". Ähnlich sah das auch der Hochdorfer Matias Vrazic. Er haderte aber noch mit der vergebenen Torchance, welche  Jean-Michel Tchouga, er verletzte sich im Spiel gegen Ascona vor 10 Tagen, kurz nach seiner Einwechslung in der 88. Minute vergeben hatte. "Dann fahren wir hier mit einem 2:1 nach Hause", meinte der Aussenverteidiger. Das wäre aber etwas zuviel des Guten für die Hochdorfer gewesen, keine der Mannschaften tat genug für den Sieg.

Dagegen hatte die Partie für Hochdorf optimal begonnen. Alois Bucheli buchte nach nur 3 Minuten mit einem Weitschuss über Torhüter Grünig hinweg den frühen Führungstreffer. Eschenbach fand kein Rezept gegen geschickt verteidigende und kompakt stehende Hochdorfer. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld, Eschenbach erspielte sich bis zur Pause ein leichtes Chancenplus. In der 39. Minute verlor der sonst souveräne Remo Meyer den Ball in der eigenen Abwehr, die daraus resultierende Flanke brauchte Raphi Felder nur noch einzuschieben – 1:1. Die Ereignisse blieben auch in der zweiten Halbzeit überschaubar. Goalie Grünig (65.) und die Latte (70. Minute, Schuss aus der Drehung von Fankhauser) verhinderten die Hochdorfer Führung. Es waren die aufregendsten 5 Minuten des Spiels; zwischen den Hochdorfern Chancen entschied die Schiedsrichterin auf Offside, als Sämi Stauber alleine auf Torhüter Schmidt loszog. Ein strittiger Entscheid, der für einige Aufregung sorgte. Hitzkirch-Spielertrainer und neutraler Zuschauer Mario Sager glaubte zu erkennen, dass Stauber nicht aus dem Offsides gestartet war, wie er nach dem Spiel zu Protokoll gab. Die Hochdorfer sahen das selbstredend anders.

 So blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden, welches Hochdorf in der Rückrunde weiterhin ohne Niederlage dastehen lässt und Eschenbach immerhin den ersten Punkt 2016 bescherte. Auf Hochdorf wartet im nächsten Match eine denkbar schwierige Aufgabe. Mit Bellinzona kommt am 2. April (17 Uhr) der Leader auf die Arena. Vrazic glaubt aber auch hier an ein positives Resultat: "Wir haben einen guten Lauf. Es ist alles möglich". Vermeintlich einfacher wird es für Eschenbach. Das Team von Glenn Meier gastiert gleichtags (18 Uhr) beim zweitletzten Sarnen. jof

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